Hatte leider etwas Probleme beim Formatieren, aber man kann es schon lesen!!! Die Abbildungen sind am Ende. |
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Institut für Physische Geographie WS 1999/2000 Regionales Proseminar: Neuseeland
Leitung: Dr. Christoph Schneider Referent: Jan Flittner Datum: 22.12.99 Trauminseln im Pazifik? Die Geographie der Cook Islands
1.Stats and Facts 2.Die Physische Geographie der Cook Islands 2.1Entstehung Die Cook Islands liegen auf der Pazifischen Platte, die sich ca. 10 cm im Jahr nach Nordwesten bewegt. Auffällig ist, daß die zwei Inselgruppen sehr weit auseinander liegen, unterschiedlich alt sind und dementsprechend auch unterschiedlich aussehen. 2.1.2 Die südliche Inselgruppe Die südlichen Inseln sind die nordwestliche Fortsetzung der Australkette. Somit liegt der Verdacht nahe, daß es sich hierbei um einen Hot Spot handelt, ähnlich wie Hawaii.
Bewiesen ist dies jedoch bis heute nicht! Aber allein die Nordwest-Südost-Erstreckung der Inseln spricht schon dafür. Allerdings ist nur Rarotonga noch als eigentliche Vulkaninsel zu erkennen, da es relativ jung ist (ca.
2 Mio Jahre). Alle anderen Inseln sind schon weitgehend aberodiert bzw. abgesunken. Besonderheit: Einige der südlichen Inseln tauchten erst aufgrund einer Aufwölbung der Erdkruste aus dem Meer auf. Auch die Korallenriffe
tauchten mit auf und bilden heute felsige Küstenareale (makatea genannt), die die Zone des Vulkangesteins und –bodens umgeben. 2.1.3 Die nördliche Inselgruppe Die nördlichen Inseln sind allesamt alte Vulkaninseln, die durch Absinken, Erosion und Wirken der Korallen zu Atollen
geworden sind. 2.2Korallen: Riffe und Atolle Das heutige Aussehen der Inseln ist abhängig von der Dauer und Intensität der Erosion. Junge Inseln sind noch als Vulkane erkennbar (high islands, Rarotonga ist die
einzig wahre high island der Cooks). Alte Inseln (low islands) werden von Korallen bestimmt. Korallen sind millimetergroße Polypen, die im Wasser leben und Kalk ausscheiden. Voraussetzungen für das Vorkommen von Korallen
und damit für die Riffbildung sind sehr warmes Wasser (25-30°C), ein Salzgehalt von 33-37 Promille Salzgehalt (35 sind das Mittel der Weltmeere) und viel Licht. Das heißt, daß eine Plattform für den Beginn der Riffbildung
in maximal 40 m Tiefe vorhanden sein muss. Alle diese Voraussetzungen sind in der Südsee erfüllt. Doch wie geht nun die Wandlung von einer high island zu einem Atoll von statten? Hierzu Abb. 3: 2.3Klima und Meeresströmungen 2.3.1Klima 2.3.2 Meeresströmungen Die Cook Islands liegen im Bereich des Südäquatorialstroms (s. Abb. 6). Dieser zeichnet sich aus durch gleichmäßige Strömungsverhältnisse, hohe Temperaturen (s. Korallen),
wenig Plankton und relativ wenig Fische. Wie man in Abb. 6 erkennen kann, handelt es sich beim Südäquatorialstrom um eine "Fortsetzung" des Humboltstroms, der an der Westküste Südamerikas kaltes Wasser von der
Antarktis nach Norden bringt.
2.4Fauna, Flora und Böden 2.4.1Fauna und Flora Kommt man auf die Cook Islands, so fällt einem sofort auf, daß es überall wo man hinschaut blüht. Am Flughafen wird man von Insulanern mit Blumenkränze empfangen, die diese auch
verkaufen. Betrachtet man Fauna und Flora jedoch genauer, so bleibt folgendes festzuhalten:
Diese vermehren sich sehr schnell, da sie keine natürlichen Feinde haben. Das ökologische Gleichgewicht wird dadurch gefährdet. 2.4.2Böden Auch im Bezug auf die Böden kann man einen Unterschied zwischen den high und den low islands feststellen. Auf den high islands kommen tropische Böden mit meist verhärteten
Bodenhorizonten vor. Sie sind meist nur kurz fruchtbar und dann erschöpft. Die normale Bewirtschaftungsart ist "shifting cultivation". Auf den Cooks gibt es allerdings ein extremes Platzproblem. Auf den low islands
entsteht der Boden aus den Korallen, d.h. es ist ein Kalkboden. Er bietet äußerst schlechte Voraussetzung zur Bewirtschaftung, denn er weißt eine sehr geringe Mächtigkeit auf und ist sehr porös. 3. Die Kulturgeographie der Cook Islands 3.1Geschichte, Besiedelung und Bewohner Die Besiedelung erfolgte aus dem Westen (s. Abb. 6). Interessant ist das Ergebnis einer DNA-Untersuchung. Obwohl die Vorfahren der Polynesier (hierzu gehören auch
die Bewohner der Cooks) vor ca. 7000 Jahren auf Papua Neuguinea gemeinsam mit den Vorfahren der Melanesier lebten, haben sie keinerlei Erbmaterial ausgetauscht. Die Vorfahren der Polynesier reisten von dort über Mikronesien (z.B.
die Salomonen), Fiji, Tonga, Samoa, die Tokelaus, die Marquesas (hier legten sie eine längere Pause ein) und Tahiti auf die Cook Inseln (ca. 800 n. Chr.) und von dort weiter nach Neuseeland. Die heutige Bevölkerung besteht zu 80%
aus Polynesiern und zu 8% aus polynesisch-europäischen Mischlingen. Kontakt mit Europäern: - 1. Kontakt: 1595 und 1606 durch 2 spanische Seefahrer
Probleme: Zwang zu Moral, "Polizeistaat", Krankheiten
3.2Die heutige politische Situation
3.3Die wirtschaftliche Situation Was sofort auffällt ist, daß die Importe die Exporte bei weitem übersteigen (1996: Exporte 4,58 Mio US-Dollar; Importe 62,95 Mio; das ergibt ein Handelsdefizit von 58,37 Mio; Zahlen aus: www.ck). Hauptexportgüter sind, in der Reihenfolge der
Wichtigkeit, tropische Früchte, Bohnen und Taro, Perlmutt, Zuchtperlen und Bekleidung. 80% der Exporte gehen nach Neuseeland. Hauptimportgüter sind Lebensmittel und Brennstoffe. 49% der Importe kommen aus Neuseeland.
Sonstige Einnahmequellen sind u.a.
und natürlich der
Der Tourismus wird als die große Zukunftschance der Cook Islands gesehen. Doch ob sich diese Hoffnungen erfüllen werden, bleibt abzuwarten. Denn auch der Tourismus hat, wie schon aus anderen Gegenden dieser Erde bekannt, unangenehme Begleiterscheinungen wie Müllberge oder Wasserknappheit. Für die Cook Islands kommt erschwerend hinzu, daß sie sehr isoliert liegen und aufgrund ihrer großen Entfernungen und kleinen Landflächen erstens ein sehr exklusives Reiseziel sind und zweitens nicht sehr viel mehr Touristen verdauen können als ohnehin schon da sind. Und wären die Cook Islands bei einer Touristenschwemme noch immer die Trauminseln, die sie heute sind?
4. Quellenverzeichnis Internet (in der Reihenfolge der Wichtigkeit)
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